Fechtfedern sind stumpfe und flexible Übungswaffen aus Stahl. Sie sind etwas leichter und schmaler als ein Langschwert und verfügen zum Schutz der Finger über eine Abstufung vor der Parierstange. Ursprünglich wurden Fechtfedern im 15. und 16. Jahrhundert für die Ausbildung am Langschwert verwendet. Dadurch, dass die Klingen von Fechtfedern stumpf und flexibel sind, verringert sich die Verletzungsgefahr bei der Ausbildung. Vorsicht ist trotzdem angebracht. Ohne ausreichende Schutzausrüstung können diese Ausbildungswaffen schwerwiegende Verletzungen verursachen und sogar tödlich sein.
Geschichte der Fechtfeder
Wie es zum Namen “Feder” für diese Ausbildungswaffen kam, ist bis dato wissenschaftlich nicht schlüssig geklärt worden. Eine frühe Erwähnung des Wortes Feder im Zusammenhang mit Fechten datiert aus dem Jahr 1570. Damals schloss sich eine Gruppe von Fechtern, die sich Federfechter nannten, zu einer Gilde zusammen. Es ist nahe liegend, dass der Name dieser Gilde einen Bezug zur Fechtfeder hat. Da der Ursprung des Wortes Feder für diese Ausbildungswaffe jedoch bis dato nicht geklärt ist, ist es schwierig ihr Aufkommen schlüssig zu bestimmen. Einen Hinweis geben Darstellungen in Fechtbüchern. Damit lässt sich zumindest nachweisen, wann es sie bereits gegeben haben muss.
Die älteste mir bekannte Darstellung von Fechtfedern findet sich im Fechtbuch Codex Danzig, welches um 1452 verfasst wurde und Peter von Danzig zugeschrieben wird. Weitere Darstellungen mit Fechtfedern aus dem 15. Jahrhundert findet man bei Paulus Kal (um 1480). Vermehrt finden sich Darstellungen mit Fechtfedern in Fechtbüchern um 1500 wie z.B. im Fechtbuch von Peter Falkner (um 1495). Paulus Hector Mair (nach 1542) und Joachim Meyer (um 1560) zeigen Fechter dann hauptsächlich noch mit Fechtfedern.
Im 21. Jht. werden moderne Fechtfedern beim historische Fechten für das Sparring (Kämpfe zu Übungszwecken) und bei Wettkämpfen verwendet. Siehe folgendes Video: