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Wurfmesser: Tradition und moderne Anwendung

Wurfmesser sind faszinierende Werkzeuge und Waffen, die in verschiedenen Kulturen und Zeitaltern Verwendung gefunden haben. Ihre Geschichte reicht Tausende von Jahren zurück. Bereits in prähistorischen Zeiten verwendeten Jäger einfache Wurfmesser, um Wildtiere zu erlegen und um sich zu verteidigen. Diese frühen Messer waren oft aus Stein gefertigt und hatten eine einfache, aber effektive Form. Im Verlauf der Zeit und der Entwicklung metallurgischer Fähigkeiten wurden Wurfmesser weiter verfeinert und haben verschiedene Formen und Funktionen angenommen.

Heutzutage haben Wurfmesser im zivilen Bereich eine sportliche und unterhaltsame Bedeutung. Das Messerwerfen hat sich zu einem beliebten Freizeit- und Wettkampfsport entwickelt. Menschen auf der ganzen Welt üben das Werfen von Wurfmessern als Hobby aus und nehmen an Wettbewerben teil, bei denen Präzision und Geschicklichkeit gefragt sind.

Die im Fechtwaffen Shop angebotenen Wurfmesser wurden speziell für das Werfen entwickelt und sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein erlaubt. Sie zeichnen sich durch ihr ausgewogenes Gewicht und ihre spezielle Form aus. Wichtig zu beachten ist, dass Wurfmesser mit einer symmetrischen Klinge in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein nur dann bewilligungsfrei zugelassen sind, wenn die Klinge über 30 cm lang ist. Wurfmesser, die keine symmetrische Klinge aufweisen, sind auch mit einer kürzeren Klinge bewilligungsfrei erhältlich. Von Wurfmessern zu unterscheiden sind japanische Wurfsterne (Shuriken). Diese sind in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein verboten bzw. bewilligungspflichtig.

Gil Hibben Wurfmesser

Beim Messerwerfen sollten nur speziell dafür entwickelte Wurfmesser verwendet werden wie sie im Fechtwaffen Shop angeboten werden. Es sollte an einem sicheren Ort geworfen werden, an dem sichergestellt ist, dass weder Menschen noch Tiere zu schaden kommen und keine Gegenstände beschädigt werden können. Es ist sicherzustellen, dass sich beim Werfen weder Mensch noch Tiere im Wurfbereich befinden. Bevor man als Anfänger wirft, empfiehlt es sich zudem sich von einem erfahrenen Messerwerfer zeigen zu lassen wie man richtig wirft oder zumindest ein gutes Tutorial für Anfänger auf YouTube anzuschauen, das Wurftechniken zeigt. Die ideale Zielscheibe für Wurfmesser besteht aus weichem Holz wie z.B. Kiefern- oder Zedernholz. Sie sind langlebig und lassen sich leicht selbst herstellen.

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Das Schwert von Tschlin-Vinadi

Im Januar 1997 wurde bei Waldarbeiten im Steilhang rund 300-400 Meter nördlich von Tschlin-Vinadi bzw. westlich oberhalb der Verbindungsstrasse von Martina nach Pfunds in Österreich ein Eisenschwert entdeckt. Die Spitze des gut erhaltenen Schwerts reichte bei seiner Entdeckung ca. 30-40 cm aus dem Boden heraus. Das Schwert wurde dem Archäologischen Dienst Graubünden übergeben.

Das Tschlin-Vinadi Eisenschwert hat eine Gesamtlänge von 109,6 cm. Die Schwertklinge ist rund 96 cm lang und maximal 5,28 cm breit. Sie weist beidseitig eine zentrale breite «Blutrille» auf. Der paranusförmige «Pilzknauf» steckt auf einer dünnen, im Schnitt rechteckigen Griffstange, die mit einer schmalen, ebenfalls aufgesteckten Parierstange von ca. 16,5 cm Länge gegen die Schwertklinge hin endet.

Tschlin-Vinadi
Tschlin-Vinadi Eisenschwert

Fundort: Vinadi (auf Deutsch: Weinberg)

Da es sich beim Fundobjekt um ein prächtiges Exemplar eines hoch- bis früh-spätmittelalterlichen Schwertes handelte und ein Grabbefund nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde ende Mai 1997 an der Fundstelle eine Sondiergrabung durchgeführt. Das Schwert befand sich in einem heute jung bewaldeten Gebiet. Es lag unter einem mächtigen, mehrere Meter hohen und tonnenschweren Steinblock, der aus einem Bergsturz stammt und heute eine annähernd «abrisartige Situation» bildet. Das Schwert lag dabei eingeklemmt unter einem Stein, der sich wohl nachträglich durch Frosterosion vom grossen Steinblock gelöst hatte. Die Sondierung blieb ergebnislos. Es wurde kein Grab gefunden. Auch das Absuchen des umliegenden Geländes mit einem Metalldetektor verlief negativ. Es macht daher den Anschein, dass das Schwert unter dem Felsen versteckt wurde und es sich somit um einen Versteck- oder Verwahrfund handelt.

Das recht gut erhaltene Eisenschwert wurde unverzüglich nach der Ablieferung dem Restaurationslabor des Rätischen Museums übergeben. Da bei diesem Schwert durchaus mit Schlagmarken zu rechnen war, wurde das Schwert vor der Restauration geröngt. Dabei zeichnete sich auf der Schwertklinge die Inschrift +NRFNIATEDNIATEDIATEDI+ und eine Verzierung ab.

Tschlin-Vinadi
Inschrift auf auf dem Schwert von  Tschlin/Martina-Vinadi

Die Inschrift befindet sich auf der einen Klingenseite, im Bereiche der breiten Rille. Die Inschrift ist ca. 23,5 cm lang, die einzelnen Buchstaben sind rund 9-10 mm hoch. Die Buchstaben sind in den Eisenkörper hinein gepunzt, sodass sie im Röntgenbild verdichtet erscheinen und auf dieser Aufnahme auch wesentlich exakter zum Vorschein kommen als auf dem restaurierten Schwert. Nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, dass die Buchstaben in Eisen ins Schwert eintauschiert wurden, eine Technik, die offensichtlich damals angewendet wurde.  Die Buchstaben sind gut lesbar, der Sinn des Buchstabenreihe bleibt jedoch verborgen. Auffällig sind die mehrfachen Silben- oder Wortwiederholungen von NIATE und DIATE, die sich wie eine Beschwörungsformel, ein Zauberspruch oder gar eine Wortspielerei anhören oder an eine sprachliche «Verballhornung» denken lassen. Ähnliche Wortspielereien findet man auch auf einem Schwert aus dem Neuenburgersee auf einem Objekt aus dem Bodensee bei Gottlieben und auf einem Schwert aus der Broye VD. Die Sprache selbst erinnert natürlich eher an die lateinische als an die deutsche Sprache. Auch wenn einzelne Buchstaben, insbesondere am Anfang der Inschrift, vielleicht noch an Initialen für einen Namen denken lassen, so erinnert die Inschrift als Ganzes sicher nicht an eine Besitzerinschrift oder dergleichen. Die Rückseite des Schwertes ist mit acht kleinen konzentrischen Kreismotiven verziert, die sich auch auf die «Blutrinne» konzentrieren und ebenfalls in den Eisenkörper eingepunzt sind, wobei ein einzelner Kreise aus zahlreichen Punzschlägen besteht. Die einzelnen konzentrischen Kreise weisen in der Regel drei Kreisringe auf. Vom Buchstabenbild her erinnert die Inschrift des Tschliner Schwertes stark an das Schwert vom Bodensee-Gottlieben TG das in die Zeit zwischen 1130-1200 datiert wird. Das Schwert von Tschlin/Martina-Vinadi datiert somit wohl am ehesten ins 12. Jh. n. Chr. bis bestenfalls noch in die erste Hälfte des 13. Jh.

Mich erinnert das Schwert von Tschlin-Vinadi an das River Witham Schwert. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Eisenschwert mit einer seltsamen Inschrift zwischen zwei Hammerkreuzen.

River-Witham Schwert
River Witham Schwert aus dem 13. Jht.

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Vertragspflicht für Imitationswaffen

Die Waffengesetzverschärfungen der letzten Jahre haben seltsame Blüten getrieben. Früher konnte man noch problemlos als Kind mit Käpslipistolen Räuber und Poli oder Cowboy und Indianer spielen. Heute ist das nicht mehr so ohne Weiteres möglich. Denn seit der Einführung des neuen Waffengesetzes im Jahr 2009 fallen Spielzeugwaffen und Trainingswaffen als sogenannte Imitationswaffen unter das Waffengesetz, sofern Verwechslungsgefahr mit echten Waffen besteht.

Auch Trainingspistolen und Trainingsrevolver von Cold Steel gelten als Waffen

Laut der Zentralstelle Waffen des Bundesamts für Polizei fallen auch die Trainingspistolen und Trainingsrevolver von Cold Steel als Imitationswaffen laut Art. 4 Abs. 1 Bst. g Waffengesetz (WG; SR 514.54) unter das Schweizer Waffengesetz. Dies obwohl sie aus Polypropylen-Kunststoff bestehen, grün sind und auf ihnen deutlich das Cold Steel Logo zu sehen ist.

Das hat folgende Konsequenzen:

  • Für den Import ist eine Bewilligung der Zentralstelle Waffen erforderlichTrainingspistole Modell 92
  • Für den Export ist eine Bewilligung des Seco erforderlich
  • Für den Handel mit solchen Imitationswaffen ist eine Waffenhandelsbewilligung erforderlich
  • Für den Kauf gilt Mindestalter 18 und es ist ein schriftlicher Vertrag mit gesetzlich vorgegebenen Inhalt erforderlich
  • Für Angehörige der folgenden Staaten ist der Erwerb, der Besitz, das Anbieten, das Vermitteln und die Übertragung verboten:
    Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Türkei, Sri Lanka, Algerien, Albanien

Vorgehen beim Kauf von Trainingsrevolvern und Trainingspistolen im Pfefferspray Store, unserem Partner Shop:

  1. Artikel bestellenTrainingsrevolver
  2. Kaufvertrag herunterladen
  3. Kaufvertrag mit den persönlichen Angaben unter “Erwerber” ausfüllen (auf Wunsch machen wir das für Sie)
  4. Kopie eines amtlichen Dokuments (ID oder Pass) mit Ihren Personenangaben und Foto erstellen
  5. Den unterzeichneten Vertrag in zweifacher Ausführung zusammen mit der Kopie des amtlichen Dokuments per Post an folgende Adresse senden: Pfefferspray Store Müller, Steigstrasse 22, CH-7306 Fläsch

Zum Angebot unseres Partner Shops:

TRAININGSPISTOLE MODELL 92

TRAININGSPISTOLE MODELL 1911 (Typ 1)

TRAININGSPISTOLE MODELL 1911 (Typ 2)

TRAININGSREVOLVER RUGER LCR

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Nützliches zur Selbstverteidigung mit Pfefferspray

Abwehrsprays wie z.B. ein Pfefferspray gehören zu den wirksamsten Mitteln für die Notwehr. Sie ermöglichen es Angreifer zu stoppen ohne ihnen in der Regel schwere Verletzungen zuzufügen. Der Umgang mit Abwehrsprays ist je nach verwendetem Wirkstoff unterschiedlich gesetzlich geregelt. Abwehrsprays mit CA-, CN-, CR- und CS-Wirkstoffen gelten in der Schweiz als Waffen, da diese Wirkstoffe die Gesundheit von Menschen auf Dauer schädigen können. Pfeffersprays mit dem Wirkstoff Oleoresin Capsicum fallen mit wenigen Ausnahmen nicht unter das Waffengesetz. Bei diesen Produkten gelten die Bestimmungen des Chemikaliengesetzes. Pfeffersprays können von Personen mit Mindestalter 18 frei erworben werden.

Pfeffersprays und CS-Sprays im Vergleich

Pfeffersprays enthalten den natürlichen Wirkstoff Oleoresin Capsicum (OC). Er wird aus Chilischoten gewonnen und enthält die Wirksubstanz Capsaicin. Diese führt bei Nervenzellen, vor allem bei Augen und Schleimhäuten zu starken Reaktionen wie tränende und geschwollene Augen, heftiger Juckreiz, Husten und Atemnot. Angreifer werden damit wirksam gestoppt.

CS-Sprays enthalten den Wirkstoff o-Chlorbenzyliden Malononitril, der als Tränengas bekannt ist. Die Reizwirkung von CS beruht auf einer unspezifischen Zellschädigung, die je nach Konzentration zu Entzündungsreaktionen und zum Zelltod führen kann. CS wirkt über das Schmerzzentrum. Die Wirkung von CS kann daher bei Personen mit reduziertem Schmerzempfinden z.B. durch Alkohol und Drogeneinfluss gering sein bzw. verzögert eintreten. Pfefferspray wirkt bei diesen Personen deutlich stärker und erzielt auch bei Tieren eine abwehrende Wirkung.

Die verschiedenen Pfefferspraysorten

Bei Pfeffersprays wird zwischen Nebel (Fog), ballistischer Feinstrahl (Jet), Schaum (Foam) und Gel unterschieden.

•  Nebel ist ein breiter, fein zerstäubter meist konischer Strahl. Er erfordert kein präzises Zielen hat aber eine geringere Reichweite als ein ballistischer Feinstrahl und ist überdies anfälliger für Wind. Mit grossen Nebelsprays wie z.B. dem MK9 Fogger Pfefferspray mit einer Reichweite von 8-10 Metern können auch Personengruppen gestoppt oder in Schach gehalten werden.

Ballistischer Feinstrahl hat eine hohe Zielgenauigkeit und erzeugt bei Volltreffern eine starke Wirkung. Durch die hohe Reichweite kann man den Angreifer auf Distanz halten. Diese Pfeffersprays sind weniger anfällig für Wind, erfordern jedoch eine höhere Zielgenauigkeit als ein Nebelspray. Für die Guardian-Angel III Pfefferpistole ist eine Laserzielvorrichtung erhältlich, welche die Treffsicherheit erhöht.

Schaum ist ein breiter Strahl mit schaumartiger Konsistenz, der die Sicht des Angreifers einschränkt. Wie beim Nebel ist bei Schaum eine geringere Zielgenauigkeit erforderlich. Die Reichweite ist in der Regel etwas geringer als beim Strahl oder Gel. Dafür eignet er sich gut für den Einsatz in Räumen und Verkehrsmitteln, da er sich anders als herkömmliche Pfeffersprays nicht im Raum ausbreitet.

Gel ist ein gebündelter Strahl mit zäher Konsistenz und hoher Reichweite. Der Strahl erfordert ein genaueres Zielen, ist dafür aber weniger windanfällig und hat eine grössere Reichweite. Wie der Schaum eignet auch er sich für geschlossene Räume und den Einsatz in Verkehrsmitteln.

Tipps für den Einsatz von Pfeffersprays

Führen Sie den Pfefferspray stets griffbereit bei sich, damit sie ihn im Notfall schnell zur Hand haben. Nehmen Sie ihn lieber einmal zu früh in die Hand und warnen Sie den Angreifer mit den Worten „Stopp Pfeffer!“ Achten Sie vor dem Einsatz auf die Windrichtung. Wenn Sie den Pfefferspray gegen den Angreifer richten, halten Sie ihn nicht zu weit von Ihrem Körper entfernt. Der Angreifer könnte Ihnen den Spray sonst aus der Hand schlagen. Im Idealfall halten Sie den Spray dicht an Ihrem Körper und strecken die freie Hand in Richtung des Angreifers um einen möglichen Schlag abwehren zu können. Wenn sich der Angreifer trotz Treffer blind auf sie zubewegt, halten sie den Pfefferspray weiterhin auf auf seinen Kopf gerichtet und bewegen sie sich im Rückwärtsgang von ihm weg.

Behandlung nach Kontakt mit Wirkstoff von Pfefferspray

Wer mit dem Wirkstoff eines Pfeffersprays in Kontakt geraten ist, sollte  diesen möglichst schnell mehre Minuten lang mit kaltem Wasser abspülen. Das entfernt den Wirkstoff und sorgt dafür, dass die Poren der Haut geschlossen und damit eine weitere Aufnahme Wirkstoffs verhindert wird. Reiben, Schrubben und Kratzen sollte unbedingt vermieden werden. Denn dies führt dazu, dass der Wirkstoff noch intensiver in die Haut eindringt. Die durch den Wirkstoff ausgelösten Schmerzen lassen nach 10–20 Minuten langsam nach. Wenn die Symptome nach 45 Minuten immer noch anhalten, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Zusammenfassung und Tipps

Pfeffersprays wirken im Allgemeinen zuverlässiger als CS-Sprays und sind in der Schweiz ab Mindestalter 18 frei erhältlich. Ihr Einsatz ist in Notwehrsituationen bei Angriffen auf Leib und Leben erlaubt. Pfeffersprays mit ballistischem Feinstrahl und Gel haben im Allgemeinen eine grössere Reichweite als Pfeffersprays mit Nebel und Schaum. Sie sind überdies auch weniger anfällig für Wind. Grosse Nebel-Pfeffersprays wie der MK9 Fogger sind jedoch auch für den Einsatz über grössere Distanzen geeignet. Gel und Schaum eignen sich für Notwehrsituationen in Räumen und Fahrzeugen. Um einen Pfefferspray im Ernstfall wirksam einsetzen zu können lohnt es sich den Einsatz zu üben. Ausserdem sollte er stets griffbereit bei sich getragen werden, damit er im Ernstfall schnell zur Hand ist.

Guardian Angel III Pfefferspray

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Wikingerschwerter

Wikingerschwert

Ursprung der Wikingerschwerter

Die zweischneidigen Schwerter die wir heute als Wikingerschwerter kennen, entwickelten sich aus der unter den Römern und Germanen verbreiteten Spatha. Die Spatha ist ein einhändig geführtes zweischneidiges Schwert mit breiter und gerader Klinge, das vorwiegend für Hiebe konzipiert wurde.

Spatha
Spatha

Ein Wikingerschwert ist in der Regel etwas länger und schwerer als die Spatha, diesem jedoch sehr ähnlich. Die ersten Wikingerschwerter stammen aus dem 7. und 8. Jahrhundert.  Verbreitet waren Wikingerschwerter bis ins 11. Jahrhundert und wurden dann vom Ritterschwert abgelöst.

 River-Witham Schwert
Ritterschwert: Das nach seinem Fundort benannte River Witham Schwert aus dem 13. Jht.

Winkingerschwerter sind eine Übergangsform vom Spatha zum Ritterschwert. Anders als der Name andeutet, waren die Wikingerschwerter nicht nur bei den Wikingern sondern in weiten Teilen Europas verbreitet. Die Wikinger importierten viele ihrer Schwerter aus Westeuropa. Der Karolingerkönig Karl der Kahle (823-877) verbot zwar den Export von Schwertern an die Wikinger, konnte diesen jedoch trotz Androhung der Todesstrafe nicht verhindern. In Skandinavien wurden mehrere qualitativ hochwertige Schwerter mit den Warenzeichen ULFBERHT und INGELRII gefunden. Heute wird angenommen, dass diese Schwerter aus dem Frankenreich und dem Rheinland im heutigen Deutschland stammen.

Die verschiedenen Schwerttypen

Es gibt eine grosse Vielfalt an Wikingerschwertern, die sich vorallem durch das Gehilz unterscheiden. Der norwegische Archäologe Jan Peterson veröffentlichte 1919 ein Buch mit dem Titel “De Norske Vikingsverd”. Petersons Werk gilt als Standardwerk zur Bestimmung der nordischen Schwerttypologie. Seine Typologie von Wikingerschwertern bezog sich im Wesentlichen auf ihre Gehilztypen, da sich die Klingen sehr ähnlich waren. Er identifizierte rund 26 Haupttypen und 20 Sondertypen. Die Sondertypen beziehen sich jedoch meist auf einzelne Exemplare, die mit Haupttypen verwandt sind.

Der britische Archäologe Robert Eric Mortimer Wheeler vereinfachte im Jahr 1927 in seinem Buch “London and the Vikings” die Typologie von Peterson von 26 Hauptarten auf 9 um die Klassifizierung zu erleichtern. Zitat Wheeler: “However, it is possible to reduce his 26 types and numerous sub-types to just nine, which makes the whole thing more manageable.”

Wikingerschwerter
Gehilztypen bei Wikingerschwertern nach R. Wheeler

Wikingerschwerter wurden einhändig geführt und besassen eine lange und breite zweischneidige Klinge mit einer breiten mittigen Hohlkehle. Der Griff war zwischen einem massiven Knauf und einer kurzen Parierstange eingefasst.

Wikingerschwert
Historisches Wikingerschwert, Typ VI nach Wheelers Klassifizierung

Wikingerschwerter in unserem Shop

Wir bieten in unserem Shop Wikingerschwerter mit scharfer Klinge sowie solche mit stumpfer Klinge für Schaukampf und historisches Fechten an.

Wikingerschwert
In unserem Shop erhältliche Nachbildung eines Wikingerschwerts des Typs VI

Interessanter DOK über die ULFBERHT-Schwerter

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PSX1 Pfefferspray von Piexon

PSX1 Pfefferspray

Der PSX1 Pfefferspray wurde von Schweizer Ingenieuren in Zusammenarbeit mit Selbstverteidigungs- und Nahkampfexperten entwickelt. Er ist leicht und deutlich kleiner als andere Pfeffersprays. Damit kann er bequem in der Hosentasche mitgeführt oder dank seinem stabilen Clip am Gürtel oder an der Hose befestigt werden. Seine geringe Grösse und seine einfache Handhabung machen ihn zu einem alltagstauglichen und effizienten Abwehrgerät.

Vorteile

  • Intuitive Zielerfassung
  • In nahezu jeder Position einsetzbar
  • Einfache Handhabung
  • Geringes Risiko einer Selbstkontamination
  • Als Begleiter bei sportlichen Aktivitäten wie z.B. Joggen zur Abwehr von Hunden und Gewalttätern geeignet

PSX1

Handhabung des PSX1

Der Pfefferspray wird horizontal in der Hand zwischen Zeige- und Mittelfinger gehalten und frontal abgefeuert. Diese Handhabung verhindert, dass der Pfefferspray im Stress falsch in die Hand genommen wird. Ein Sicherungs-mechanismus verhindert ein versehentliches Abfeuern. Die Entsicherung erfolgt mit einer simplen Drehung. Dank der einfach bedienbaren Sicherung lässt sich der Pfefferspray zügig mit einer Hand entsichern und abdrücken.

Wirkstoff

Der PSX1 enthält 10ml Oleoresin Capsicum mit 1,33 Major Capsaicinoid. Der Reizstoff befindet sich in einer unter Druck stehenden Kartusche aus Metall. Bei Betätigen des Auslösers wird der Reizstoff mithilfe von Treibgas als kegelförmiger Sprühnebel ausgestossen. Ein Angreifer wird damit zuverlässig ausser Gefecht gesetzt.

PSX1 PfeffersprayDaten

Art: Kegelförmiger Sprühnebel
Wirkstoff: 10% Oleoresin Capsicum mit 1,33% Major Capsaicinoid
Reichweite: 2-3 m
Inhalt: 10 ml
Länge: 9 cm
Durchmesser: 2,8 cm
Gewicht: 35 Gramm
Für Rechtshänder und Linkshänder geeignet

Verkauf ab 18 Jahren im Pfefferspray Store

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Guardian Angel II Pfefferspray-Pistole

Guardian Angel II Pfefferpistole

Die Guardian Angel II Pfefferspray-Pistole des Schweizer Herstellers Piexon ist ein wirksames Abwehrgerät. Sie hat sich mehrfach bewährt und ist weltweit bei vielen Polizei- und Gefängnisbehörden im Einsatz.

Die Guardian Angel II Pfefferspray-Pistole ist effizient, praktisch und sicher

Mit einem Gewicht von 120 Gramm, einer Länge von 12 cm, einer Höhe von 8,5 cm und einer Breite von 2,5 cm passt das leichte Abwehrgerät in praktisch jede Jackentasche. Die Guardian Angel II kann zudem mittels eines passenden Gürtelclips oder einer Gürteltasche stets griffbereit am Gürtel mitgetragen werden. Um ein ungewolltes Auslösen zu vermeiden, ist vor dem Abzug eine einfache Sicherung eingebaut. Sie muss mit dem Finger nach rechts oder links weggeklappt werden bevor der Abzug betätigt werden kann. Ein ungewolltes Auslösen des Reizstoffs ist damit ausgeschlossen. Die Guardian Angel II Pfefferspraypistole eignet sich sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder.

Zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Pfeffersprays

Tests bei einer europäischen Polizeibehörde haben gezeigt, dass die Guardian Angel Pfefferspraypistole einem herkömmlichen Pfefferspray hinsichtlich Wirksamkeit, Zuverlässigkeit und Qualität weit überlegen ist. Anders als bei einem herkömmlichen Pfefferspray gibt es bei der Guardian Angel II dank patentiertem Antriebssystem keinen Druckverlust. Der zuverlässige Einsatz in einer Notsituation ist damit gewährleistet. Das Antriebsystem schiesst den flüssigen Pfefferstahl mit einer Geschindigkeit von 180 km/h auf eine Distanz von bis zu vier Metern.  Die hohe Geschwindigkeit sorgt dafür, dass der Pfefferstrahl weder durch Seitenwind abgelenkt noch durch Gegenwind gestoppt wird.

Guardian Angel II

Diese einzigartige Technologie sorgt äusserst zuverlässig bei jeder Witterung und jeder Position für eine rasche Abwehr. Im Gegensatz zu herkömmlichen Pfeffersprays muss die Guardian Angel II Pfefferspraypistole vor Gebrauch nicht geschüttelt werden.

Einfache Handhabung

Die Guardian Angel II Pfefferspraypistole ist sofort einsatzbereit. Sie ist sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder einfach zu handhaben. Handhabung: Die Pistole in die Hand nehmen, auf den Angreifer richten, mit dem Zeigefinger entsichern, mit Kimme und Korn auf den Kopf zielen indem diese in eine horizontale Deckung gebracht werden und um den Wirkstoff auszulösen mit dem Zeigefinder den Abzug betätigen. Nach der ersten Schussabgabe kann mit erneutem Auslösen des Abzugs der zweite Schuss abgegeben werden.

Effektiver Wirkstoff

Die Pfefferspraypistole verfügt über zwei nacheinander abzufeuernde Abwehrladungen mit dem natürlichen Wirkstoff Oleoresin Capsicum. Dieser wird aus Cayenne-Pfefferschoten gewonnen. Mit dem Wirkstoff Oleoresin Capsicum können Angreifer effizient abgewehrt werden. Er verursacht starke Reizungen der Augen, der Nase, der Haut und der Atemwege und wirkt bei Mensch und Tier auch wenn diese unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss stehen.

Frei ab 18 Jahren

Die Guardian Angel II Pfefferspraypistole ist frei erhältlich ab 18 Jahren und kann in unserem Partner Shop erworben werden. Es braucht weder für den Besitz noch das Tragen im öffentlichen Raum eine Bewilligung.

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Wirksame Pfeffersprays

Überfälle und Angriffe können jederzeit an praktisch jedem Ort geschehen. Sei es im Zug, im Ausgang, beim Einkaufen, beim Spazieren gehen, beim Joggen, im Urlaub oder zuhause. Wenn Angreifer zu Gewalt neigen und Gewalt ausüben wollen, wird es schwer sich kampflos aus der Gefahr zu begeben. Um einer solchen Gefahr effizient und adäquat zu begegnen, lohnt sich die Anschaffung eines Pfeffersprays. Ein Pfefferspray ist eine effektive Selbstverteidigungswaffe für Polizisten, Sicherheitsdienste und Zivilpersonen. Mit einem Pfefferspray können Sie Angriffe gewaltbereiter Personen abwehren und das in der Regel ohne den Angreifer ernsthaft zu verletzen. 

Unsere Pfeffersprays

Im Pfefferspray Store finden Sie wirksame Pfeffersprays, die bequem in der Jackentasche oder am Gürtel mitgeführt werden können um sie im Ernstfall rasch greifbar zu haben. Unsere Pfeffersprays versprühen den extrem scharfen Inhaltsstoff Oleoresin Capsicum. Dieser aus Chilischoten gewonnene Wirkstoff enthält die Wirksubstanz Capsaicin. Diese führt bei Nervenzellen, vor allem bei Augen und Schleimhäuten zu starken Reaktionen wie tränende und geschwollene Augen, heftiger Juckreiz, Husten und Atemnot. Angreifer werden damit auf der Stelle gestoppt.

Guardian Angel IIDie Guardian Angel II ist eine wirksame Pefferspraypistole des Schweizer Herstellers Piexon. Sie verfügt über zwei Abwehrladungen, mit denen ein Angreifer effizient abgewehrt werden kann. Der flüssige Wirkstoff wird über ein patentiertes Antriebssystem mit einer Geschwindigkeit von 18o km/h ausgestossen. Die hohe Mündungsgeschwindigkeit reduziert das Risiko, dass der Strahl durch Gegen- oder Seitenwind abgelenkt wird. Die Reichweite beträgt vier Meter. Um ein ungewolltes Auslösen zu vermeiden, ist vor dem Abzug eine einfache Sicherung eingebaut. Sie muss mit dem Finger nach rechts oder links weggeklappt werden bevor der Abzug betätigt werden kann.

PfeffersprayDer PSX1 Pfefferspray ist ebenfalls ein hervorragendes Produkt des Schweizer Herstellers Piexon. Er ist kleiner als die meisten anderen Pfeffersprays und kann bequem in der Hosentasche mitgeführt werden. Dank der einfach zu bedienenden Drehsicherung ist der Pefferspray blitzschnell mit einer Hand entsichert und einsatzbereit. Beim Abfeuern wird der PSX1 horizontal in der Hand zwischen Zeige- und Mittelfinger gehalten, was mehr Einsatzmöglichkeiten zulässt.

PfefferspraysDie Pfeffersprays PFEFFER KO JET und PFEFFER KO FOG des deutschen Herstellers F.W. Klever GmbH sind hochwirksame Mittel um Angreifer bei einer Reichweite von 4 bis zu 5 Metern abzuwehren. Der KO JET hat eine etwas längere Reichweite und versprüht einen Sprühstahl, was ein etwas genaueres Zielen erfordert. Der KO FOG versprüht einen kegelförmigen Sprühnebel. Beide Pfeffersprays sind hochwertige und niederschmetternde Produkte, die zu den stärksten und zuverlässigsten auf dem Markt gehören. Sie können bequem am Gürtel oder in einer Jackentasche mitgeführt werden.

Sabre Red MK3

Der Pfefferspray Sabre Red Crossfire MK3 GEL hat eine Reichweite von bis zu 6 Metern und kann aus verschiedenen Positionen und Winkeln eingesetzt werden. Er versprüht ein Gel, das auf dem Angreifer wirkt ohne sich im Raum zu verbreiten und Unbeteiligte zu behelligen. Damit eignet sich dieser Pfefferspray ideal für den Einsatz in geschlossenen Räumen und Fahrzeugen. Zusätzlich wird der Angreifer mit einem UV-Markierungsstoff markiert.  Er ist sowohl bei Temperaturen um den Gefrierpunkt als auch bei Hitze funktionsfähig.

Gesetzliche Vorschriften für Pfeffersprays

Pfeffersprays unterstehen in der Schweiz der Chemikaliengesetzgebung. Schweizer Verkäufer von Pfeffersprays müssen über die Sachkenntnis für die Abgabe besonders gefährlicher Chemikalien verfügen. Pfeffersprays dürfen in der Schweiz nur an Volljährige ab 18 Jahren verkauft werden. Der Versand per Post erfolgt eingeschrieben mit dem Vermerk “eigenhändig” und darf nur dem Käufer ausgehändigt werden. Die in diesem Artikel vorgestellten Produkte können ohne Waffenerwerbsschein erworben und mit sich geführt werden. Sie unterstehen  nicht dem Schweizer Waffengesetz.

Die richtige Handhabung

Die Handhabung eines Pfeffersprays ist einfach. In der Regel ist lediglich wie bei einem herkömmlichen Spray ein Auslöser zu betätigen. Dabei wird der Reizstoff durch eine Sprühdüse in die gewünschte Richtung abgegeben. Im Aussenbereich sollten Sie vorallem bei Pfeffersprays, die einen Sprühnebel ausstossen nicht gegen den Wind sprühen. Es besteht sonst die Gefahr, dass Sie sich selbst ausser Gefecht setzen. In bedrohlichen Situationen sollten Sie den Pfefferspray griffbereit haben um ihn schnell einsetzen zu können. Nehmen Sie den Pfefferspray lieber einmal zu früh in die Hand und mahnen Sie den Angreifer mit den Worten “Stopp Pfeffer!” ab. Den Pfefferspray sollten Sie zu jederzeit fest in der Faust umschlossen halten. So liegt der Spray am besten in der Hand. Wenn Sie den Pfefferspray gegen den Angreifer richten, halten Sie ihn nicht zu weit von Ihrem Körper entfernt. Der Angreifer könnte Ihnen den Spray sonst aus der Hand schlagen. Im Idealfall halten Sie den Spray dicht an Ihrem Körper und strecken die freie Hand in Richtung des Angreifers um einen möglichen Schlag abwehren zu können.

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Schwertpflege mit Ballistol und Polierbaste

Im Schwertkampf und historischen Fechten werden Schwerter und Fechtfedern aus Kohlenstoffstahl verwendet. Kohlenstoffstahl ist anfällig für Korrosion. Das liegt daran, dass Kohlenstoffstahl hauptsächlich aus Eisen und Kohlenstoff besteht, in ihm aber anders als bei rostfreiem Edelstahl keine Korrosionsschutz bietende Elemente wie Chrom und Nickel enthalten sind. Dass Schwerter dennoch aus Kohlenstoffstahl bestehen, hat einerseits historische Gründe und andererseits hat dieser Stahl auch positive Eigenschaften. Schwertklingen sollten flexibel, belastbar und scharf sein. Genau diese Bedingungen erfüllt Kohlenstoffstahl. Er ist zäher und lässt sich schärfer schleifen als die meisten korrosionsbeständigeren Stahlsorten.

Reinigung und Schwertpflege

Um Korrosion vorzubeugen sollten Schwerter aus Kohlenstoffstahl regelmässig gepflegt und richtig gelagert werden. Gepflegte Waffen halten länger und sehen besser aus. Nach jedem Training sollten Schwerter mit einem trockenen Tuch abgewischt und gesäubert werden. Anschliessend sollten sie mit einem geeigneten Öl eingeölt werden um sie vor Korrosion zu schützen. Zu diesem Zweck eignen sich Ballistol Universalöl und Ballistol USTA Rostlöser.

Schwertpflege mit Ballistol

 

 

Falls das Schwert bereits von Rost befallen ist

Wenn sich bereits Rost auf dem Schwert befindet, sollte dieser mit einer für Metall geeigneten Polierpaste entfernt werden. Dazu wird die Polierpaste auf die korrodierte Stelle aufgetragen. Anschliessend wird die Stelle mit Polierwatte oder einem Tuch aus Baumwolle poliert. Wenn der Rost weg ist, sollte das Schwert wieder mit einem geeigneten Öl eingeölt werden.

Polierpaste

Richtige Lagerung

Um ein Schwert aus Kohlenstoffstahl vor Rost zu schützen, sollte es eingeölt an einem trockenen Ort gelagert werden.

Vor dem Training

Vor dem Training sollte das Schwert mit einem trockenen Tuch abgewischt werden, damit die Kleider der Kontrahenten nicht mit Öl beschmiert werden.

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Europäisches Langschwert ist Katana überlegen

Das japanische Langschwert “Katana” ist für seine aufwändige Herstellung und schärfe bekannt und wird deswegen gerne als ultimatives Schwert in den Himmel gerühmt. Zu Recht? Nein, denn es kommt nicht nur auf die Schärfe an.

Die spezielle Herstellung des japanischen Langschwerts begründet sich auf der minderwertigen Stahlqualität, die den Japanern zur Verfügung stand. Trotz des aufwendigen Herstellungsverfahrens für japanische Schwerter, stehen ihnen europäische Schwerter in nichts nach. Im Gegenteil, sie scheiden im Test sogar besser ab, wie der folgende Dokumentarfilm zeigt:

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Swiss HEMA Gathering

Zum vierten Mal infolge findet im November 2014 das Swiss HEMA Gathering statt. Diese Versammlung von Schweizer Schwertkampf-Enthusiasten findet seit 2011 einmal pro Jahr statt. Der Veranstalter ist der Schweizer Verband für Historische Europäische Kampfkünste. HEMA ist übrigens die Abkürzung für Historical European Martial Arts.

Neben Workshops für Schwertkampftechniken findet an der Veranstaltung auch ein zweitägiges Schwertkampfturnier mit dem Langschwert statt. Dabei wird mit Fechtfedern aus Stahl gekämpft, was viel Action verspricht.

Swiss HEMA Gathering
BILD: SWISS HEMA GATHERING 2013

Datum und Ort der Veranstaltung:

Das Swiss HEMA Gathering findet am 15. und 16. November 2014 ab 9.00 Uhr in  der Sporthalle MZA an der Holzgasse in Urtenen-Schönbühl im Kanton Bern statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Veranstalter.

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Fechten mit dem zweihändig geführten Langschwert

Dass Fechten nicht gleich Fechten ist, zeigen die wesentlich verschiedenen Techniken zwischen zweihändig und einhändig geführten Schwertern. Zweihändig geführte Fechttechniken kamen beim Einsatz von zweihändig geführten Anderthalbhändern und Zweihandlangschwertern zum Einsatz.

Was ist ein Langschwert?

Mit der Bezeichnung Langschwert werden Schwerter mit einer langen Klinge von Schwertern mit einer kurzen Klinge, den sogenannten Kurzschwertern unterschieden. Langschwerter lassen sich in vier Typen einteilen. Einhändig geführte Langschwerter, einhändig geführte Langschwerter mit verlängertem Griff, zweihändig geführte Langschwerter mit langem Griff und zweihändig geführte Langschwerter enormen Ausmasses.

Zu den einhändig geführten Langschwertern gehören die römischen Spathae und daraus entwickelte frühmittelalterliche Schwerter. Das nachfolgende Bild zeigt vier römische Tetrachen zwischen Ende des 3. und anfangs des 4. Jht. nach Christus, die mit einem Spatha, einem römischen Langschwert, bewaffnet sind. Das Gladius war das römische Kurzschwert, welches unter anderem den Gladiatoren ihren Namen gab und von römischen Infanteristen eingesetzt wurde.

Spatha
Portrait der vier Tetrarchen Galerius, Constantius, Augusti Diokletian und Maximian.

Zu den einhändig geführten Langschwertern mit verlängertem Griff gehören die sogenannten Anderthalbhänder. Es handelt sich dabei um eine Mischform zwischen einhändig und zweihändig geführten Fechtwaffen, die in der Regel einhändig geführt wurden, es aber auch erlaubten mit beiden Händen zu fechten. Diese Waffen konnten im Gegensatz zu zweihändig geführten Fechtwaffen von berittenen Kriegern eingesetzt werden.

Anderthalbhänder
Anderhalbhänder Flamberg

Die zweihändig geführten Langschwerter mit langem Griff wurden, wie das römische Kurzschwert vorwiegend von Infanterieeinheiten eingesetzt. Wobei die beidhändig eingesetzte Fechtwaffe keine Verwendung eines Schildes ermöglichte. Die zweihändig geführten Langschwerter dürften sich im 14. Jahrhundert aus den bereits zuvor existierenden Anderthalbhändern entwickelt haben. Wie das folgende Bild zeigt, erfordert das Fechten mit zwei Händen eine komplett andere Technik als das Fechten mit einhändig geführten Fechtwaffen.

Historisches Fechten
Fechten mit dem Zweihänder

In der Renaissance tauchten dann Zweihandschwerter enormer Grösse auf, die sogenannten Bidenhänder. Diese Schwerter wurden ähnlich wie eine Hellebarde als sogenannte Gassenhauer gegen feindliche Pikeniere eingesetzt. Die Kampftechnik dieser zweihändig geführten Fechtwaffen unterscheidet sich wiederum wesentlich von derjenigen der zweihändig geführten Langschwerter des Spätmittelalters. Der folgende Film zeigt zu was solche Riesenschwerter fähig sind.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=_hfLZozBVpM[/youtube]

Wobei die kleineren Zweihänder des Mittelalters nicht unterschätzt werden sollen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=-SOz9WTpo_U[/youtube]